Dämmerungszahl
Die Sehschärfe des menschlichen Auges sinkt in der Dämmerung auf etwa ein Drittel der Tagessehschärfe. Nur für den blauen Spektralbereich vergrößert sich die Empfindlichkeit des Auges. Um auch im Dämmerungslicht Details über große Entfernungen erkennen zu können, benötigt man ein Fernglas mit hoher Vergrößerung und entsprechender Dämmerungsleistung. (z.B. 10×56 oder 8×56). Die Dämmerungszahl und somit die rechnerische Lichtstärke eines Fernglas ergibt sich aus Vergrößerung und Objektivdurchmesser eines Fernglases:
Dämmerungszahl = √ (Vergrößerung x Objektivdurchmesser)
Ein 8x56 Fernglas hat die Dämmerungszahl 21,2. rein rechnerisch bedeutet das, dass man ein Objekt in einer Entfernung von 212m noch gut erkennen kann. Die Dämmerungszahl steht als rein rechnerischer Wert für die Bildhelligkeit, welche durch die optische Konstruktion, unterschiedliche Glasarten und die Qualität der Vergütung beeinflusst wird. Eine hohe Dämmerungszahl steht nicht gleichzeitig für eine hohe oder gute Dämmerungsleistung. Ein 30×75 Spektiv z.B. mit der beeindruckenden Dämmerungszahl von 47,4 ist mit einer Austrittspupille von nur 2,5mm für Beobachtungen in der Dämmerung nicht geeignet.